Untersuchungen
Es gibt vielerlei Methoden, etwas über Moore und deren Ökologie zu erfahren. Am Anfang steht dabei immer die Feldarbeit, d.h. eine Begehung und Bestandsaufnahme. Je nachdem, welche Schwerpunkte verfolgt werden, gestaltet sich dies unterschiedlich. Möglich sind z.B.
- Vegetationskartierung,
- Kartierung der Fauna bzw. bestimmter Tiergruppen (z.B. Vögel, Amphibien, Insekten, Spinnen),
- Bohrungen oder
- Sammeln von Probenwasser für mikroskopische Untersuchungen.
- passende Kleidung inkl. wasserdichtem Schuhwerk,
- Feldbuch (Oktavheftchen oder kleiner Block genügt) und Stift (idealerweise Bleistift, denn der schreibt immer),
- Kartenmaterial und/oder Luftbilder,
- Kamera,
- Behältnisse für eventuelle Proben, die sauber beschriftet werden müssen (genaue Lokalität und Datum, am besten per Permanentstift auf Klebeetiketten) und
- geeignete Instrumente zwecks eventueller Probenentnahmen (s.u.).
Probensammlung im Pillerseemoor (Foto: Bernd Kaufmann 2012)
Möchte man Wasserproben für mikroskopische Untersuchungen entnehmen, ist zusätzlich folgendes zu empfehlen:
- stark vergrößernde Lupe, um Proben vor Ort zu sondieren,
- pH-Teststreifen,
- entnadelte Spritze (mind. 10 ml, besser 20 ml),
- Planktonnetz,
- dicht verschließbare Probenbehältnisse und
- Klebeetiketten zur Beschriftung derselben.
- Desmidiaceen in sichtbaren Algenansammlungen und in Moosen, im Winter auch im Detritus,
- Testaceen im oberflächlichen Detritus und zwischen Moosen,
- Rädertiere wie oben, zusätzlich aber auch im Plankton,
- Ciliaten vor allem im Plankton und am Grund eines flachen Gewässers.
Mikroskopische Untersuchungen werden übrigens nicht nur von Wissenschaftlern (etwa Biologen, Hydrologen, Ökologen oder Geographen), sondern auch von interessierten Laien im Rahmen ihres Hobbys vorgenommen. Man sollte hierbei die Rolle der vielen Amateure nicht unterschätzen, denn sie können der Wissenschaft, z.B. durch Erhebung des Arteninventars eines bestimmten Gebiets oder die Lieferung von ausgesuchtem Probenmaterial wichtige Zuarbeit leisten.