Hochreit (ZWm)
Gemeinde: |
Fieberbrunn |
Höhe ü.d.M.: | ca. 1055-1180 m |
Fläche: | unbekannt |
Moortyp(en): | Zwischen- und Waldmoor |
Dieses Moorgebiet befindet sich nördlich und nordöstlich des Berggasthofs Hochreit nahe der Grenze zur Gemarkung St. Johann i.T. Es umfasst zwei Mahdwiesen und den angrenzenden Wald.
Hochreit
Eine erste Begehung erfolgte im September 2012. Die Moorbereiche der Landwirtschaftsflächen waren gerade extrem kurz niedergemäht worden, so dass von der Makroflora nicht mehr viel zu erkennen war: Neben Torfmoos, Binsen und Seggen waren noch Besenheide (Calluna vulgaris), Blaues Pfeifengras (Molinia caerulea), Blutwurz (Potentilla erecta) und Moosbeere (Vaccinium oxycoccos) erkennbar. Sonnentau (Drosera sp.) wurde nicht gefunden.
Das südliche der gemähten Felder
In den teilweise sehr nassen Bereichen des südwestlich gelegenen Felds sind tiefe, wassergefüllte Radspuren zu sehen, die leider nicht nur Wasser, sondern regelmäßig auch sehr viel Mineralöl enthalten:
Mikroskopisch sind in den dort gesammelten Wasserproben nur Bakterien und wenige Ciliaten zu finden.
Auch sonst ist dieser Moorbereich ausgesprochen arm. Bei den Zieralgen finden sich nur wenige Arten, vor allem Netrium digitus, Closterium striolatum, Tetmemorus granulatus und Mesotaenium sp. Einige Begleitarten sind zwar vorhanden, doch selten. Die Testaceen-Fauna ist nicht gar so mager. Häufiger wurden Hyalosphenia papilio, Nebela- und Centropyxis-Arten gefunden, darunter auch Centropyxis delicatula. Bei den Cyanobacteria dominiert Anabaena sp.
Das nordöstlich gelegene Feld zeigte ebenfalls eine auffällige Artenarmut. Massenhaft findet sich hier Closterium striolatum, häufig sind auch Tetmemorus laevis und Penium margaritaceum. Unter den Testaceen ist nur Difflugia oblonga öfters anzutreffen.
Das steile Waldgebiet ist nur schwer zugänglich. Es dominieren unter Fichtenbewuchs neben verschiedenen Farnen vor allem Heidelbeere (Vaccinium myrtillus) und viele verschiedene Moos-Arten - darunter Sphagnum sp. und Polytrichum sp.